- 11. October 2024
- 2097 Views
- Wissen
Das gehört alles zu einer Dolmetscherausbildung dazu
Als Dolmetscher oder Übersetzer zu arbeiten ist in Deutschland ganz einfach möglich. Das ist Glück und Segen zugleich. Vorteil ist, dass beide Berufsbezeichnungen nicht geschützt sind. Theoretisch könnte also jeder sofort mit der Arbeit loslegen und dolmetschen. Problem dabei ist, dass die Qualität nicht gesichert ist. Theoretisch könnten zwischen den Fähigkeiten von einem Übersetzer im Vergleich zum anderen gravierende Unterschiede bestehen. Wer einer Fremdsprache selbst nicht mächtig ist, der kann die Qualität des Übersetzers nicht beurteilen.
Wenn Sie nach einem guten Übersetzer suchen, oder den Beruf als Dolmetscher ausüben möchten, dann sollten Sie die folgenden Informationen über die Dolmetscherausbildung eine Hilfe für Sie sein.
Welche Ausbildung als Dolmetscher ist die beste?
Bevor es losgeht, noch eine kleine Unterscheidung der beiden Berufsgruppen. Als Übersetzer arbeitet jemand, der Dokument in eine andere Sprache überträgt. Ein Dolmetscher dagegen übersetzt während eines Gesprächs von einer Sprache in die andere.
Mehrsprachige Erziehung
Dolmetschen können häufig schon Kinder. Vor allem dann, wenn sie durch ihr Elternhaus mehr als eine Sprache erlernen. Auf diesem Wege erwerben sie teilweise Kenntnisse auf sehr gutem, bis Muttersprachenniveau. Wer das Glück hat einen solchen Hintergrund zu haben, der kann häufig problemlos als Dolmetscher arbeiten. Das einzige Problem dabei ist, dass man für amtliche Dokumente von Bundesbehörden oder von EU-Institutionen eine staatliche Prüfung vorweisen muss. Daher können mehrsprachige Menschen zum Teil sehr gute Arbeit leisten. Sie können in Firmen für Übersetzungen herangezogen werden, in Verhandlungen oder auch in Besprechungen dolmetschen. Theoretisch könnten sie auch in einer Übersetzungsagentur arbeiten. Es müsste am Ende nur ein amtlich geprüfter Übersetzer ihre Arbeit durchsehen und dann seinen Stempel darunter machen.
Ausbildung als Fremdsprachenkorrespondent*in
Die Ausbildung als Fremdsprachenkorrespondent*in ist mit der Vermittlung von Sprachkenntnissen auf hohem Niveau verbunden. In Deutschland bilden Fachschulen in diesem Beruf aus. Dort lernen die Schüler*innen im Unterricht meist Englisch und Spanisch bzw. Französisch oder eine andere Sprache. Das Niveau ist relativ hoch und ist eine gute Voraussetzung, um als Dolmetscher oder Übersetzer zu arbeiten. Vor allem deshalb, weil die Ausbildung mit einer Prüfung nach einheitlichen Standards abgeschlossen wird. So ist eine gewisse Qualität gesichert.
Fremdsprachenkorrespondenten kommen vor allem in Firmen zum Einsatz, die eine sehr internationale Kundschaft haben. Allerdings ist auch dieser Abschluss nicht wirklich ausreichend, um den Beruf als Dolmetscher mit staatlicher Zulassung zu ergreifen.
Eine Fremdsprache studieren
Die beste Dolmetscherausbildung ist das Studium einer Sprache an der Universität oder einer Hochschule. Dort lernen die Studierenden an eine Sprache so intensiv, dass sie sie wie eine zweite Muttersprache beherrschen. Nach dem Abschluss kennen sie jede Grammatikregel und könnten theoretisch fehlerlos übersetzen. Ideale Voraussetzungen, um als Dolmetscher zu arbeiten.
Von diesem Punkt aus ist es nur noch ein kleiner Schritt. Für eine staatliche Zertifizierung ist eine gesonderte Prüfung erforderlich, die von den jeweiligen Bundesländern organisiert wird. Wer sie ablegt, der kann zum Beispiel vor Gericht als amtlich berufener Dolmetscher tätig sein. Zudem auch Dokumente bearbeiten, die dann eine Beglaubigung erhalten.
Zur Prüfung kann man sich ohne speziellen Abschluss anmelden. Die Wahrscheinlichkeit sie zu bestehen ist ohne Studium jedoch relativ gering. Denn neben den Sprachkenntnissen werden zahlreiche weitere Fähigkeiten abverlangt. Darunter das Fachübersetzen, kommunikative Fähigkeiten, Landeskunde und kulturell-historische Hintergründe.
Fazit
Wenn Sie sichergehen möchten bezüglich der Qualität eines Übersetzers, dann sollten Sie sich sich entweder das Sprachstudium bescheinigen lassen oder sogar die staatliche Prüfung.
- Zumutbare Arbeit und Arbeitsmarktpolitik: Herausforderungen und Lösungen
- Finanzielle Planung für einen nachhaltigen Lebensstil
- Transparenz und Rechenschaftspflicht im öffentlichen Finanzwesen Deutschlands
- Brandschutzmaßnahmen: Effektive Lösungen für den vorbeugenden Brandschutz
- Hilfe im Alter: Wer kümmert sich um alte Menschen ohne Angehörige?