- 2. November 2024
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- Wissen
Tipps & Coaching für Personalmanagement und Personalbeschaffung
Personalmanagement hat seit der Jahrtausendwende eine gravierende Veränderung erlebt. Während in der ersten Hälfte der Nullerjahre Krisen und Rezessionen dafür sorgten, dass sich Unternehmen am Arbeitsmarkt wild austoben konnten, drehten sich ab ungefähr 2005 die Machtverhältnisse. Trotz Finanzkrise gab es in Deutschland bis 2020 ein nahezu konstantes Wirtschaftswachstum. Gleichzeitig gingen die Kinder der Babyboomer-Ära in Rente. Eine steigende Nachfrage nach qualifizierten Arbeitskräften traf auf ein immer knapperes Angebot.
Seitdem hat sich die Suche nach Mitarbeitern massiv verändert. Bewerbungsgespräche waren früher ein Wettbewerb, bei dem Kandidaten um eine gute Stelle eiferten. Mittlerweile sind es eher Veranstaltungen, wo die Unternehmen Überzeugungsarbeit leisten müssen, um überhaupt jemanden zu bekommen. Konzerne haben an dieser Stelle viel investiert. Sie haben ihre Mitarbeiterführung reformiert in Richtung „weniger Autoritär“. Zudem locken sie mit kostenloser Weiterbildung und achten bei ihren Angestellten von sich aus darauf, dass ihre Work-Life-Balance ausgewogen bleibt.
KMU haben es hier etwas schwerer. Ihre Human Resources Abteilung ist in der Regel kleiner. Dort fehlt häufig das notwendige Know-How, um auf allen Gebieten auf dem Laufenden zu sein. Deswegen ist der Bedarf an Coaching und Beratung in diesem Bereich deutlich gestiegen. Für uns Coaches wiederum ergeben sich interessante Tätigkeitsfelder im Bereich der Personalarbeit.
Coaching im Personalmanagement – warum ist es wichtig?
Wo soll man da nur anfangen? Die Personalbeschaffung und Mitarbeiter-Bindung sind vielfältige Komponenten. Coaching wird auf unzähligen Ebenen gesucht. Somit können Coaches aus einer ganzen Reihe von Nischen-Kompetenzen wählen, in denen sie die Kunden voranbringen.
Da wäre zum einen schon das Marketing für den Arbeitgeber. Junge Leute lesen kaum noch Zeitung oder gehen in eine Jobbörse. Auf Instagram oder Facebook dagegen sind sie sehr aktiv. Daher ist es häufig die erste Aufgabe vom Business Coach der HR klar zu machen, dass sie an der richtigen Stelle nach Nachwuchs suchen sollten.
Zu den neuen Herausforderungen gehört das Thema Unternehmenskultur. Auch hier haben Coaches alle Hände voll zu tun. Führungskräfte sind der verlängerte Arm der Geschäftsleitung. Ihre Kommunikation und ihr Verhalten prägt die Unternehmenskultur. Deswegen ist es wichtig, dass das Management nach einheitlichen Leitlinien agiert. Wenn sich ein Unternehmen familienfreundlich und modern gibt, dann darf es nicht sein, dass die Führung durch cholerisches Verhalten auffällt oder deshalb, weil nur immer nur kinderlose Singles befördert werden. Die Entwicklung einer allgemeinen Kultur ist ein Projekt, das über Jahre vorangetrieben wird und es steht und fällt mit der Kompetenz der Führungskräfte. Jede Menge Workshops im Bereich Führungsverhalten sind dafür notwendig. Immer wieder beliebt: das Mitarbeitergespräch. Wie führt man es, ohne die Leute zu vergraulen?
Darüber hinaus benötigen Mitarbeiter Unterstützung bei ihrer Karriereplanung. Entwicklung, Lernen – diese Themen liegen der heutigen Generation am Herzen. Nicht Karriere um jeden Preis, sondern mehr die innere Motivation an einer interessanten Aufgabe teilzuhaben. In diesem Bereich der Personalentwicklung ist die Nachfrage nach Coaching besonders groß. Firmen bezahlen sogar das Coaching. Einfach deshalb, weil sie möchten, dass sich die Angestellten in die von ihnen bevorzugte Richtung entwickeln. Zum anderen deshalb, weil ein Coaching die Mitarbeiterbindung verbessert. Es gefällt den Menschen, wenn ihre Arbeitgeber sie ernst nehmen und bei ihren Zielen unterstützen.
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