- 11. October 2024
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- Wissen
Systemisches Coaching einfach erklärt
Systemisches Coaching – Was ist der Ursprung?
Das Systemische Coaching ist eine logische Weiterentwicklung der Ideen der systemtheoretischen Wissenschaft. Dabei wird das Individuum als in Wechselwirkung stehend mit seiner Umgebung verstanden. Der Mensch, als biologische Einheit, reagiert auf die sozialen Einflüsse, die von Außen auf ihn einwirken. Er wird aber nicht nur von seiner Umgebung beeinflusst, sondern hat auch selbst Einfluss auf diese.
Nicht nur beim Coaching, sondern auch in anderen Bereichen der systemischen Psychotherapie und systemischen Beratung wird auf diesen Prinzipien aufgebaut.
Vor allem berufliche Beratung wird mit diesem System des Coachings durchgeführt.
Wie kann Systemisches Coaching helfen, das Leben des Einzelnen zu gestalten?
Bei dieser Art des Coachings handelt es sich um eine individuelle Beratung. Im Zentrum steht der berufliche Prozess des Klienten. Dem Spannungsfeld zwischen Persönlichkeit und beruflicher Rolle bzw. Funktion wird besondere Aufmerksamkeit geschenkt.
Der Fokus liegt vor allem bei Abweichungen zwischen seinen Kompetenzen und Zielen auf der einen Seite und den Anforderungen seines Arbeitgebers auf der anderen Seite.
Klienten wählen ihren Coach selbst und bestimmen auch das Ziel. Der Coach unterstützt sie bei ihren Vorhaben. Er hat den Vorteil des Blicks eines neutralen Außenstehenden und kann so Wege aufzeigen, die ihnen selbst nicht bewusst gewesen sind.
Vor allem bei einer Reduzierung der Handlungsoptionen ist so ein Ausweg aus einer scheinbar ausweglosen Situation geschaffen. Auch Situationen, die nur schlechte Alternativen bieten, können angegangen werden, indem die am wenigsten schlechte identifiziert und angenommen wird. Für Handlungsoptionen, die sich aus dieser Entscheidung ergeben, kann wiederum am vorher identifizierten und verfolgten Ziel des Klienten festgehalten werden.
Bei dieser Art des Coachings wird die systemische Sichtweise bevorzugt. Während andere Systeme das Individuum im Zentrum sehen, ist es hier die Organisation, in welcher das Individuum sich bewegt, um seine Ziele zu erreichen.
Was sind die Aspekte von gutem Systemischen Coaching?
Bei vielen beratenden und betreuenden Tätigkeiten, ist es die Hauptaufgabe des Coaches zuzuhören. Durch geeignete Fragen und Übungen kann er den Klienten dazu bringen, durch Selbstreflexion Lösungen für seine Situation zu erarbeiten. Hierbei steht die Lösungsfindung im Vordergrund, nicht das Sinnieren über Probleme.
Dabei begleitet der Coach bei Lebenskrisen. Allerdings gibt er keine Ratschläge oder vorgefertigte Lösungen. Das ist besonders wichtig, soll doch dem Klienten gezeigt sein, dass er aus eigener Kraft ein Problem lösen und aus einer Sackgasse wieder herausfinden kann. Durch den Fokus auf Eigenhilfe statt Fremdhilfe schafft es dieser auch in Zukunft durch Selbstreflexion, eigene Fehler zu identifizieren, die ihn in diese negativ behaftete Situation geführt haben. Ist sich der Klient der Fehler bewusst, kann er sie identifizieren, wenn sich eine ähnliche Situation anbahnt. Dies hilft ihm, eine klügere Entscheidung zu treffen.
Gibt es eine Ausbildung zum Systemischen Coach?
Verschiedene Institute bieten die Ausbildung zum Systemischen Coach an. Sie bietet sich als Ergänzung bei bereits bestehender Berufstätigkeit als Coach an. Trainer, Bildungsmanager oder Sozialarbeiter können so ihr Profil schärfen und ihren Klienten dadurch lösungsorientierte Ansätze bei der Beratung bieten.
Als Weiterbildung bietet sich diese Ausbildung auch für Personen an, die zwar nicht als Coach tätig sind, aber ihr Wissensspektrum ausweiten möchten.
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