- 14. February 2025
Das beinhaltet ein Fahrsicherheitstraining für Traktoren
Neben den herkömmlichen Fahrsicherheitstrainings für PKWs gibt es dieses Angebot auch für Traktoren (Kleintraktor und Schlepper). Das Angebot richtet sich an alle, die im beruflichen Bereich mit Traktoren zu tun haben, beispielsweise Landwirte, Auszubildende in der Landwirtschaft oder Mitarbeiter von Lohnunternehmen, Maschinenringen, Autobahnmeistereien oder Kommunaldiensten. Ein Fahrsicherheitstraining für Traktoren bietet diesen Zielgruppen die Möglichkeit, mit wertvoller Trainingserfahrung Fahrpraxis und Wissen im Bereich von beispielsweise Kleintraktor und Schlepper erweitern zu können.
Auch für geübte Traktorfahrer können bei so einem Fahrsicherheitstraining ihr Wissen erweitern und sicherer im Umgang mit den großen Maschinen werden. Ein Traktor ist eine sehr große Maschine, die beim Fahren sicher im Griff behalten werden sollte. Auch bei geübten Fahrern kann es dabei zu Fehlern oder zu unerwarteten Situationen kommen. Das Fahrsicherheitstraining gibt Ihnen dafür Hilfestellungen und Tipps an die Hand, mit denen auch diese Situationen sicher gemeistert werden können.
Generell gilt im Traktor wie auch im PKW dass die Sicherheit im Straßenverkehr an erster Stelle stehen sollte. Das Fahrsicherheitstraining knüpft hier an und sorgt für eine größere Sicherheit im Straßenverkehr mit den großen Traktoren, sowie ein sichereres Gefühl und eine bessere Handhabung durch den Fahrer.
Angeboten werden solche Fahrsicherheitstrainings beispielsweise vom ADAC aber auch von anderen Anbietern. Das Fahrsicherheitstraining für Traktoren beim ADAC dauert ca. 8 Stunden mit einer 45minütigen Pause. Der Traktor wird gestellt, dabei werden nur modernste Geräte mit Anhänger und Anbaugeräten genutzt. In einer Gruppe gibt es maximal 10 Teilnehmer, der Preis liegt bei 299,00 € pro Person. Der ADAC bietet das Fahrsicherheitstraining für Traktoren an zwei Standorten deutschlandweit an. Diese befinden sich in Gründau und Grammetal in den dortigen Fahrsicherheitszentren.

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So läuft das Fahrsicherheitstraining für Traktoren ab:
Zunächst startet das Training mit einigen theoretischen Grundlagen neben Hinweisen zur optimalen Einstellung von Sitz und Spiegeln. Nach der kurzen Theorie geht es dann direkt auf den Kleintraktor oder Schlepper. Ein entscheidender Punkt bei den großen landwirtschaftlichen Maschinen ist die Fahrzeugbeherrschung. Der Fahrer sollte Gefahren richtig einschätzen können und auch außergewöhnliche Situationen sicher bewältigen können. Dafür gibt es im Fahrsicherheitstraining für Traktoren viele unterschiedliche Fahrübungen. Diese finden auf unterschiedlichen Fahrbahnbelägen statt, sodass im Praxisfall die äußerlichen Bedingungen richtig eingeschätzt werden können. Es werden unterschiedliche Manöver trainiert, die in Gefahrensituationen wichtig sein können. Dafür werden solche Gefahrensituationen im Training simuliert. Außerdem gibt es einen Slalomparcours, sowie eine Kreisbahn, die mit Kleintraktor oder Schlepper absolviert werden müssen. Die Trainier, die im Fahrsicherheitstraining für Traktoren zum Einsatz kommen, sind bestens geschult und ausgebildet.
Folgende Techniken werden im Fahrsicherheitstraining für Traktoren angewandt:
- griffige und glatte Fahrbahnbeläge
- Gleitflächen
- Wasserhindernisse
- Trainer-Sprechfunk
- Ladungssicherungsmaterial
- gestellte Anhänger, Anbauteile und Traktoren
- Slalomparcours
- Kreisbahn

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Folgende Übungen werden beim Fahrsicherheitstraining für Traktoren durchgeführt:
Vor dem Start der Maschine gibt es bereits einiges zu beachten. Die vier Grundlagen für ein sicheres und leichtes Fahren sind die richtige Position des Sitzes, die richtige Lenkradhaltung, die richtige Einstellung der Spiegel und die richtige Blicktechnik. Bereits vor Abfahrt sollten alle diese Einstellungen richtig vorgenommen werden und die richtige Blicktechnik eingeübt werden. So ist der Fahrer für die typischen Gefahrensituationen, die mit Kleintraktor oder Schlepper auf ihn zukommen können, bestens gerüstet.
Ebenfalls trainiert werden An- und Abkuppel-Vorgänge. In der Landwirtschaft muss es meistens schnell gehen, trotzdem sollten Sie sich für diese Schritte genügend Zeit nehmen. Das Wichtigste ist immer die Sicherheit beim Traktorfahren. In einer Übung lernen Sie die richtigen Schritte, um den Traktor schnell und sicher an- und abzukuppeln. Dafür müssen Zugmaschine, Deichsel und Ladung gut im Griff behalten werden.
Für ungeübte Fahrer ist das Rangieren mit großen Maschinen oft ungewohnt und auch geübtere Fahrer können hierbei Probleme haben. Daher bietet das Fahrsicherheitstraining für Traktoren auch Tipps für das Rangieren und damit verbundene Risikominimierung. Die großen landwirtschaftlichen Maschinen können so auch auf engem Raum sicher bewegt werden. Durch die Übungen lernen Sie, wie Gefahren beim Rangieren vermieden werden können.
In Kurven oder am Hang wirken Kräfte auf den Traktor, die richtig eingeschätzt werden müssen. Auch dies wird hier praktisch geübt, damit die Gefahren richtig eingeschätzt werden können.
Ebenfalls durchgeführt wird eine Zielbremsung. Damit sollen Sie das richtige Gefühl für die Bremsung entwickeln. Im Gegenteil zur Gefahrbremsung soll bei der Zielbremsung an einer vorher definierten Stelle gebremst werden. Dafür muss beim Fahren eingeschätzt werden, an welchem Punkt gebremst werden sollte.
In einer weiteren Trainingseinheit wird das Ausweichen und Bremsen auf unterschiedlichen Fahrbahnbelägen trainiert. Damit soll trainiert werden, plötzlichen Hindernissen ausweichen zu können. Sie lernen hier das Zusammenspiel von dem richtigen Lenkeinsatz, einem guten Augenmaß und der Nutzung der Bremsen kennen. Wird diese Technik richtig eingesetzt, so können damit gefährliche Situationen im Straßenverkehr entschärft werden.
In der Kreisbahn geht es um Kurven. Sie sollen dabei die Fliehkräfte erleben, die in Kurven auf den Traktor wirken, damit Sie in einer Gefahrensituation richtig reagieren können.
Auch Fahrten mit der Pflanzenschutzspritze werden trainiert. Diese bietet beim Fahren eine enorme Reichweite, allerdings auch Ballast am Bug des Traktors. Deshalb gibt es hierzu einige Tipps und praktische Übungen, um die Pflanzenschutzspritze auch im Straßenverkehr gut bis zum Feld zu bringen.
Eine weitere wichtige Übung betrifft die Maßnahmen bei einem Unfall. Hier wird nicht nur trainiert, Unfälle vermeiden zu können. Es geht auch darum, was getan werden muss, falls doch mal ein Unfall passiert. In dieser Situation ist es sehr wichtig, nicht lange überlegen zu müssen, sondern einfach nur die geforderten Maßnahmen durchführen zu können.
Neben den praktischen Übungen gibt es auch Vorträge und Arbeit in Kleingruppen. Dabei wird das erlernte Wissen noch einmal besprochen und gefestigt. Der Trainingstag endet mit einer gemeinsamen Auswertung. Hier erhalten die Teilnehmer die Chance, ein Feedback zu erhalten und zu geben und das Fahrsicherheitstraining noch einmal Revue passieren zu lassen. Darüber hinaus gibt es am Ende auch noch einige nützliche Materialien und Utensilien der BASF für jeden Teilnehmer des Fahrsicherheitstrainings.

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Traktoren und Anhänger im Sicherheitstraining
Im Fahrsicherheitstraining werden nur die modernsten Maschinen genutzt. Dabei gibt es unterschiedliche Traktoren und Anhänger bzw. Anbaugeräte zur Auswahl, um so die unterschiedlichen Fahrsituationen besser simulieren zu können.
Als Traktoren stehen die folgenden Modelle zur Verfügung: Fendt, Case IH und John Deere.
Als Anhänger und Anbaugeräte werden vorwiegend die folgenden Modelle genutzt: AMAZONE Anhängefeldspritze, Kverneland 4-Schar-Anbauvolldrehpflug, Fliegl-Tandem-Vakuumfasswagen, Fliegl-Abschiebewagen, Fliegl-Plattformtransportanhänger und Fliegl-Tandem-Dreiseitenkipper.
Die Modelle können dabei ggf. abweichen.
Wichtige Hinweise zum Fahrsicherheitstraining
Umso ein Fahrsicherheitstraining durchführen zu können, ist eine Fahrerlaubnis der Klasse CE oder T nötig (früher Klasse 2). Das Mindestalter beträgt außerdem 18 Jahre.
Verpflegung gibt es in der Regel direkt vor Ort. Bezuschusst werden kann so ein Fahrsicherheitstraining in einigen Fällen von der SVLFG (Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau). Auch der Europäische Landwirtschaftsfond für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) fördert die Teilnahme an dem Training, genauso wie der Freistaat Thüringen.
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