Wie Nachhaltigkeits-Beratung in der Lebensmittelindustrie immer gefragter wird
Was wussten die Menschen früher über ihr Essen? Im Fernsehen jede Menge Werbung für Fertigprodukte, Süßstoffe und Geschmacksverstärker. Alles kein Problem. Doch diese Zeiten sind vorbei. Die Vorlieben haben sich dahingehend verändert, dass in immer breiteren gesellschaftlichen Schichten das Thema Gesundheit und Nachhaltigkeit an Bedeutung gewinnt.
In den Zahlen spiegelt sich das nicht so ganz wider. Weite Teile der Bevölkerung sind übergewichtig und es werden mehr. Dennoch haben die Ansprüche an Qualität und Umweltschutz massiv zugenommen. Zudem gehören Kenntnisse über Zusatzstoffe heute viel mehr zur Allgemeinbildung.
Für die Hersteller von Nahrung aller Art ist das mit neuen Herausforderungen verbunden. Sie werden gezwungen ihre Lebensmittel umzugestalten. Sie sollen gut schmecken, möglichst Bio- Qualität besitzen und frei sein von gefährlichen Zusätzen. Das heißt, das Thema Additive Lebensmittelindustrie kommt nicht mehr ohne entsprechende Beratung aus.
Nachhaltigkeitsberatung in der Lebensmittelindustrie – warum ist sie wichtig?
Kaum irgendwo wird so viel gelogen, wie im Bereich Essen und Gesundheit. Die Mittel dazu waren früher vor allem Lügen und eine gekaufte Presse. Durch die sozialen Medien fliegen solche Dinge mittlerweile etwas schneller auf. Daher wird nun vermehrt mit Hilfe von wissenschaftlichen Studien gearbeitet. Dazu werden Institute und unbedeutende Universitäten beauftragt einen Test zu machen, dessen Ergebnis quasi vorgegeben ist. Anschließend werden die Resultate doppeldeutig zitiert. Schaut man sich nämlich die Details genau an, sieht das oft ganz anders aus als das, was in der Öffentlichkeit über eine „Studie“ ankommt und die Runde macht.
Ein Beispiel dafür ist Stevia. Es ist natürlich, es ist ungeheuer süß, hat keine Kalorien, es könnte Zucker problemlos ersetzen. Doch zahlreiche Zuckerfabrikanten haben intensiv für Gerüchte gesorgt, dass es krebserregend sei. Daher wird es kaum genutzt.
Solche Dinge passieren. Manchmal kommen Firmen damit durch, manchmal nicht. Als Unternehmen bewegt man sich hier auf einem Drahtseil. Eine falsche Zutat ist kein Problem. Wenn jedoch die Konkurrenz erfolgreich verbreitet, dass das gefährlich sei, dann kann es das Ende eines Produktes sein.
Aus diesem Grund lassen sich die Produzenten von Experten in Sachen Nachhaltigkeit und Gesundheit beraten. Sie suchen nach Additiven bzw. Zusatzstoffen, deren gesellschaftliche Akzeptanz vorhanden ist. Und natürlich auch nach solchen, die tatsächlich gesünder sind als das, was bisher genutzt wird. Diese Berater beobachten die Märkte nach Trends und weisen darauf hin, dass manche Zutaten vielleicht nicht mehr so vorteilhaft wären.
Hierbei wird zunehmend kulturübergreifend gearbeitet, weil die Konzerne teilweise sehr international agieren. Das ist wichtig, denn in manchen Ländern entwickeln sich Trends, die in anderen quasi nicht vorhanden sind. Wer zum Beispiel in Spanien in den Aldi geht, der findet dort überall das Prädikat „Glutenfrei“ oder „Laktosefrei“. Offenbar ist dort das Thema mit einer ganz anderen Aktualität präsent als in Deutschland. Wie auch immer solche Unterschiede entstehen.
Chancen für Coaches
Für Coaches heißt das: das Thema Nachhaltigkeit spielt gerade in der Lebensmittelindustrie eine große Rolle – Tendenz steigend.
Als mögliche Kunden kommen lokale und internationale Konzerne in Frage, die sich über aktuelle Trends in Sachen Ökologie und Nachhaltigkeit bei den Zusatzstoffen informieren müssen.
In diesem Markt haben Experten eine Chance, die in der Lage sind zumindest Grundzüge der Chemie nachzuvollziehen. Gleichzeitig sollten sie regelmäßig mehrere internationale Magazine zum Thema auswerten und zugleich neue wissenschaftliche Studien beobachten. Es ist ein Job, bei dem man sich permanent auf dem Laufenden halten muss. Wem dies gelingt, der kann sich voller Auftragsbücher samt guter Bezahlung erfreuen.